Dem Scheibenkönig Alfred Zura war es schon lange ein Bedürfnis, einen Spielmannszug in Ebstorf aufzubauen. Dies tat er nun als König der Schützengilde Ebstorf e.V. im Jahre 1962.
Mit 3 Spielleuten, die schon im Jahr zuvor und auch 1962 beim Spielmannszug Uelzen mitmarschierten, fing alles an. Schnell wurden es 13 Jungen, die schon im Jahre 1963 am Donnerstagsausmarsch teilnahmen.
Im Jahre 1964 meldeten sich auch Mädchen, um dem Spielmannszug beizutreten. Nun mussten neue Instrumente angeschafft werden, da die Zahl der Spielleute anwuchs und einige alte Instrumente unbrauchbar wurden. Ebstorfer Bürger, Geschäftsleute und die Gilde waren spendeten Geld für neue Instrumente.
1965 marschierten auch Mädchen im Zug mit. Der Durchbruch war gelungen und es ging weiter aufwärts. Beim Königsfrühstück 1965 wurde der Spielmannszug als Jungschützenzug in die Gilde aufgenommen. Der Bürgermeister und der 1.Gildeherr Hans Rasch teilten mit, dass es auch gelungen sei, eine Fanfarengruppe aufzustellen.
1966 waren es bereits 30 Spielleute, die beim Ausmarsch mit ihrem Stabführer Rudolf Hiniborch einen fremden Spielmannszug ersetzen konnten. Der Spielmannszug fing an, auch nach Außerhalb zu fahren, um an anderen Schützenfesten teilzunehmen.
1967 war das Jahr der ersten Könige im Spielmannszug. Es waren Marga Totzke und Volkmar Andres. Wie bei der Gilde, gab es auch Posten vor dem Haus. Dies waren Jürgen Knaak und Peter Reinke.
Am 11.02.1978 gab Alfred Zura im Rahmen einer Abschiedsfeier die Leitung des Spielmannszuges und Fanfarenzuges an Rudolf Hiniborch ab. Alfred Zura wird das erste Ehrenmitglied des Vereins. Er ließ noch einmal die Zeit von der Gründung bis zu seinem Abschied Revue passieren. Er dankte nochmals allen, die bis zu diesem Zeitpunkt zum Gelingen beitrugen und sagte zu, in den weiteren Jahren dem Spielmannszug zur Seite zu stehen. Das tut er bis Heute.
Am 03.09.1979 fuhr der Spielmannszug und der Fanfarenzug zum 6. Internationalen Musikfest nach Lauenburg und holte alle Preise, die es gab, nach Ebstorf. Der Spielmannszug errang in seiner Klasse den 1. Platz, den Wanderpokal für den besten Tagessieger und die Goldmedaille für die beste Stabführung. Der Fanfarenzug kam, als Außenseiter gestartet, in seiner Klasse auf den 2. Platz. Dieser Tag wurde zu einem großen Erfolg. Waren doch 39 Musikzüge aus Deutschland, Holland und Dänemark angetreten. 6000 Zuschauer erlebten ein großes Musikspektakel. Stolz kehrten die Spielleute am Abend wieder nach Ebstorf zurück.
Seit 1972 fährt der Spielmannszug regelmäßig nach Frankreich in die Patenregion.
1981 war ein Gegenbesuch aus Frankreich zu Gast in Ebstorf. Die Majoretten aus Franqueville Saint Piere waren als Gäste des Spielmannszuges und des Flecken Ebstorf zum Schützenfest angereist.
1982 war der Beginn der Spiefa – Spielmannszug- und Fanfarenzugzeitung.
Anlässlich der 20-Jahr-Feier fand das 2. Kreismusiktreffen am 29.08.1982 in Ebstorf statt.
1987 war das 25-jahrige Jubiläum mit einem Freundschaftstreffen in Ebstorf. Es waren 14 Spielmannszüge anwesend.
Durch Lehrgänge an der Bundesmusikschule in Altgandersheim haben Sybille und Jörg Meitzner sowie Kerstin Frenzel den Sprung in den Landesspielmannszug geschafft, dafür musste die Leistungsstufe D3 erreicht werden.
1991 bekommt der Spielmannszug und Fanfarenzug einen neuen Spielleiter. Rudolf Hiniborch stellt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zu Verfügung. Neuer Spielleiter wird Werner Wülffcken vom Joppen-Korps der Schützengilde.
1992 spielt der Spielmannszug zum ersten Mal den Großen Zapfenstreich.
1995 traten mehrere Spielleute und die Stabführerin aus. Ein Neuanfang war notwendig. Wer sollte die Stabführung übernehmen? Elke Schönrock, ehemalige Stabführerin des Fanfarenzuges, hat sich bereit erklärt. Jetzt galt es, die Spielleute zu motivieren, um wieder spielfähig zu werden. 1996 war der Spielmannszug wieder so weit, dass er Auftritte ohne Probleme annehmen konnte.
Seit 1997 fährt der Spielmannszug regelmäßig zu Karnevalsveranstaltungen in den Kölner Raum.
Seit 2002 fährt der Spielmannszug nicht mehr nach Troisdorf zum Karneval, sondern ist jetzt in den Umzügen in Wahn, Porz und Spich zu sehen. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Pfingsten 2002 fuhr der Spielmannszug mit 38 Spielleuten wieder nach Frankreich.
In den Jahren 2004/2005 gab es einen Wechsel des Spielleiters. Werner Wülffcken gab sein Amt nach zahlreichen Jahren an Markus Gurke ab, der ebenfalls Mitglied im Joppen-Korps ist.
Im August 2006 fuhr der Spielmannszug zu den „Spielen ohne Grenzen“ nach Frankreich und trat dort gegen eine Mannschaft aus Frankreich sowie zwei Mannschaften aus Polen an.