Mitgliederzahl beim Spielmannszug der Ebstorfer Gilde rasant gestiegen
Das Dilemma: sehr viele absolute Neueinsteiger
Über mehrere Jahre war der Spielmannszug das Sorgenkind der Ebstorfer Schützengilde. Nach längeren internen Querelen und Vakanz des Postens des Spielmannszugobmanns stand dieser Ende 2013 sogar kurz vor der Auflösung, nicht zuletzt auch, weil es für Musikbegeisterte für so einen kleinen Ort wie Ebstorf ein großes Angebot an Musikvereinen gibt. 2014 hat Matthias Deneke schließlich den Posten übernommen und einen Neuanfang eingeleitet, so dass er bei der Gildeversammlung 2015 erneuten Auflösungsgerüchten energisch entgegentreten konnte: „Der Spielmannszug ist nicht tot!“ Und er hat es wirklich geschafft, seit Anfang dieses Jahres konnte er über 20 neue aktive Spielleute gewinnen. Und genau da beginnt das neue Dilemma, in dem der Spielmannszug jetzt steckt: „Jeder Verein kann sich über so eine Mitgliederentwicklung freuen, auch wir tun das natürlich.“ sagt Deneke, „Allerdings haben viele der neu eingetretenen Mädchen und Jungen noch nie ein Instrument in der Hand gehabt und müssen komplett von Anfang an ausgebildet werden. Das dauert seine Zeit, deswegen konnten wir beim diesjährigen Schützenfest auch noch nicht wieder zu 100% mitmachen“. Die Grundausbildung dauert etwa ein halbes Jahr, dann haben die Neuen ihr Instrument kennengelernt und können die ersten Musikstücke einüben. „Wir wollen nicht auf Teufel komm raus Mitglieder aufnehmen, sondern den Kindern eine fundierte Ausbildung ermöglichen.“ sagt Denekes Ehefrau Melanie, die auch an der Trommel ausbildet. Deswegen musste sich der Spielmannszug jetzt entschließen, erstmal keine absoluten Anfänger mehr aufzunehmen, bis die derzeitigen Neueinsteiger ihre Grundausbildung hinter sich haben. „Durch den Mitgliederschwund in den vergangenen Jahren sind wir derzeit nur noch drei Ausbilder, zwei davon für die Grundausbildung, und langsam kommen wir an unsere Grenzen. Wir wollen schließlich auch Qualität bieten.“ ergänzt Melanie Deneke noch. Etwa zwei weitere Jahre dauert es, bis Spielleute das komplette Repertoire von zurzeit 33 Liedern eingeübt haben und dann bei Interesse auch selbst ausbilden können. „Interessenten sollten sich aber in jedem Fall trotzdem melden!“ betont Matthias Deneke, „Anfängern können wir sagen, ab wann sie einsteigen können und diejenigen, die schon ein Instrument können und keine Grundausbildung brauchen, dürfen natürlich sofort mitmachen“.
Geübt wird immer montags außerhalb der Schulferien ab 17 Uhr für die Anfänger und ab 18 Uhr für die Fortgeschrittenen in der Oberschule Ebstorf, Eingang Fischerstraße 7 bei der Bushaltestelle. Instrumente und Uniformen für Auftritte werden gestellt. Kontakt über Mathias Deneke: per Mail unter