Joppen unterliegen beim Vergleichsschießen mit Bienenbüttel knapp den Gästen
Schon seit 27 Jahren besuchen sich die Mitglieder der befreundeten Bienenbütteler Schützenkompanie und des Joppen-Korps der Ebstorfer Schützengilde immer im Oktober wechselseitig, um sich im sportlichen Wettkampf miteinander zu messen und im geselligen Beisammensein die letzten Neuigkeiten des Schützenjahres auszutauschen. In diesem Jahr waren wieder die Ebstorfer die Gastgeber und hatten für den 28. Oktober zum gleichzeitig letzten Joppenschoppen des Jahres eingeladen. 12 Bienenbütteler sind dieser Einladung gefolgt und trafen auf dem Schießstand im Schützenholz auf 19 wildentschlossene Ebstorfer Schützen, die den Gästen unbedingt den Wanderpokal wieder abnehmen wollten, der nun schon seit drei Jahren nicht mehr in Ebstorf weilt. Nach dem dreistündigen Schießen stand vor der Siegerehrung zunächst das gemeinsame Essen auf dem Plan, um die ausgelaugten Athleten wieder zu Kräften zu bringen. Dieses Mal hatten die Joppendamen unter Federführung von Ingrid Marquardt ein kräftiges Schlachteessen mit Kopfwurst, selbstgekochter Brühe, natürlich einem Berg Mett und diversen Wurst- und Käsesorten gezaubert, das, auch bei den weiteren nun hinzugekommenen Gästen, keine Wünsche offen gelassen hat.
Gegen 20 Uhr schlug dann die Stunde der Wahrheit: Siegerehrung! Dürfen die Ebstorfer den Wanderpokal mal wieder für ein Jahr in Ihre Obhut nehmen oder geht er zurück nach Bienenbüttel? Mit einem denkbaren knappen Mannschaftsergebnis von 917 zu 916 Ring, bei dem die Ergebnisse der jeweils 10 besten Schützen zusammengerechnet werden, hatten jedoch die Gäste die Nase vorn und nahmen den Pokal wieder mit in die „Ferne“. In der Einzelwertung siegte der Ebstorfer Andreas Pehl mit 96 Ring, die beiden weiteren Pokale gingen an Sandra Fassnauer mit ebenfalls 96 Ring und Lebensgefährte Tino Barthel mit 95 Ring in den selben Bienenbütteler Haushalt. Auch wenn sich alle Mühe geben, gibt es zwangsläufig immer einen Gastschützen, der am schlechtesten trifft: an diesem Tag war es Heinrich Schaper, der für 76 Ring mit der so genannten Gurkenscheibe „belohnt“ wurde. Der Gewinner des Sonderpreises, der durch drei Schüsse auf eine Glücksscheibe ermittelt wurde, war der Bienenbütteler Uwe Mellmann, der sich nun über ein Glas Ebstorfer Honig auf dem Frühstückstisch freuen kann. Auf dem 50m-Stand wurde um die Ehrenscheibe gekämpft, die schließlich Bernd Reinke mit einem 133,8 Teiler errang. Auf den Pokalplätzen folgten Siegfried Kaminski mit einem 204,2 Teiler vor Hartmut Schaper mit einem 217,3 Teiler und Lars-Holger Kirks mit einem 236,7 Teiler. Beim direkten Vergleich der Korps-Führer, einem nicht ganz ernsten Wettbewerb, musste dieses Mal freihändig mit dem Luftgewehr auf Tonröhrchen wie an der Schießbude geschossen werden. Hier konnte sich Ebstorf durch Ingo Klindtwort durchsetzen, der fünf Röhrchen komplett abräumte, für Peter Fassnauer blieb mit vier abgeräumten Röhrchen nur der zweite Platz.
Nach der Siegerehrung wurde noch lange, teilweise sehr lange, fröhlich zusammengesessen, die letzten konnten sogar die durch die Zeitumstellung zurückgewonnene Stunde nutzen.