Bienenbütteler Schützenkompanie lässt das Ebstorfer Joppen-Korps alt aussehen
Schon seit 24 Jahren besuchen sich die Mitglieder der befreundeten Bienenbütteler Schützenkompanie und des Joppen-Korps der Ebstorfer Schützengilde immer im Oktober wechselseitig, um sich im sportlichen Wettkampf miteinander zu messen und im geselligen Beisammensein die letzten Neuigkeiten des Schützenjahres zu erörtern. Während die Anreise nach Bienenbüttel, die sich wegen der dortigen zentralen Baustelle teilweise zur Orientierungsfahrt ausweitete, von den Ebstorfern noch gut gemeistert wurde, ging es danach mit den Erfolgen eher bergab. Nach den ersten Gesprächen bei herrlichstem Herbstwetter auf der Terrasse der Ilmenauhalle wurden die Schützen an die Sportgeräte gerufen.
An die vorzügliche Bewirtung danach, zunächst mit selbstgebackenem Butter- und Streuselkuchen, quasi nahtlos abgelöst vom Abendessen mit Schnitzeln von dem Schwein nach österreichischer Art zubereitet an Pilz- oder Paprikasauce mit gestiftelten oder gebratenen Erdäpfeln, schloss sich die Siegerehrung an. Und da hatten die Ebstorfer noch mehr zu verdauen. So konnten die Bienenbütteler nicht nur den Mannschaftsvergleich mit 899 Ring gegen 870 Ring für sich entscheiden, auch in der Einzelwertung triumphierten die Gastgeber auf ganzer Linie: Sieger war hier Werner Höltge mit 95 Ring vor Jonas Pätzmann mit 94 Ring und Thomas Pätzmann mit 93 Ring. Auch bei der Ehrenscheibe, die mit der für die Ebstorfer ungewohnten Luftpistole ausgeschossen wurde, sah es nicht viel besser aus, denn diese gewann der Bienenbütteler Dieter Schmidt mit einem 236,3 Teiler vor dem Ebstorfer Siegfried Kaminski einem 251,3 Teiler und dem Bienenbütteler Werner Posorske mit einem 254,9 Teiler. Eine Scheibe gab es dann aber doch noch für die Joppen, nämlich die Gurkenscheibe, die an den schlechtesten Gastschützen geht. Über diese „Ehrung“ konnte sich Kevin Murawski mit einem Ergebnis von 64 Ring freuen.
Der nicht ganz so ernst gemeinte Vergleich der Korpsführer wurde dieses Mal mit dem Lichtpunktgewehr ausgetragen. Allerdings durften diese nicht selbst „schießen“, sondern mussten einen Helfer mit verbundenen Augen am Gewehr durch die Monitoranzeige mittels Zuruf ins Ziel dirigieren. Hier hatte der Ebstorfer Ingo Klindtwort mit Peter Teppe den besseren „blinden“ Erfüllungsgehilfen und so einen 689 Teiler errungen, die Gastgeber kamen nur auf einen besten Teiler von 1142.
Für das nächste Jahr, wenn das 25-jährige Jubiläum der Schützenfreundschaft gefeiert werden kann, konnte Ingo Klindtwort schließlich schon eine besondere Feier ankündigen, bevor dieses Treffen mit einem noch langen Abend ausklang.