Joppenschoppen mit Klaus-Zirn-Pokal
Die Joppen gedenken Ihres verstorbenen Ehrenhauptmanns
Sonnabend, 6. April 2013, acht Grad und Sonnenschein: mit einem so frühen Ende des Winters konnte man ja nun gar nicht rechnen. Zum Teil ist es wahrscheinlich diesem Umstand zu verdanken, dass zum April-Joppenschoppen immerhin 32 Teilnehmer den Weg in den Schießstand gefunden haben, andererseits wollte das Joppen-Korps natürlich auch noch einmal dem jüngst verstorbenen Ehrenhauptmann Klaus Zirn die Ehre erweisen, wird doch beim zweiten Joppen-Schoppen des Jahres stets der von ihm gestiftete Pokal ausgeschossen. Leider war der 100-Meter-Stand noch defekt, so dass sich die 20 Schützen auf dem 50-Meter-Stand miteinander messen mussten. Für die Heini-Meyer-Kette erzielte dabei Rainer Kerber mit 93 Ring das beste Ergebnis. Die Ehrenscheibe errang Jörg Zoch mit einem hervorragenden Teiler von 57,6 und ließ Siegfried Kaminski mit einem 187,2 Teiler, Peter Müller mit einem 201,7 Teiler und Wilhelm Simmack mit einem 211,3 Teiler hinter sich. Den Sonderpreis „Blumen für die Frau“ konnte Neuvollmitglied Eduard Lange mit nach Hause nehmen.
Höhepunkt der Preisverteilung war schließlich die Übergabe des Klaus-Zirn-Pokals, der von Knut Zirn, Sohn des Althauptmanns, für 45 Ring an den völlig überraschten Peter Teppe übergeben wurde. Klaus Zirn trat mit 33 Jahren beim Schützenfest 1970 in die Gilde und in das Joppen-Korps ein. Er war einer der wenigen Gildebrüder, die es geschafft haben, sich zweimal in ihrem Leben zum König zu schießen, 1980 und 1990. 20 Jahre lang, von 1981 bis 2001, führte er das Joppenkorps als Hauptmann und stiftete nach Ende seiner Amtszeit und der Ernennung zum Veteran im Jahre 2002 den nun wieder überreichten Pokal. Bis zuletzt hat Klaus Zirn regelmäßig an allen Veranstaltungen der Gilde teilgenommen und das donnertägliche Trainingsschießen der Joppen geleitet.Knut Zirn war früher selbst Mitglied des Joppen-Korps, hatte sich aber nach einer mit einer beruflichen Veränderung einhergehenden örtlichen Veränderung jedoch wieder aus dem Vereinsleben zurückgezogen. „Eigentlich hat sich seit damals nichts verändert“ sagte er in seiner kurzen Ansprache „und deswegen soll sich auch an diesem Pokal nichts ändern.“ Zum Abschluss überreichte er das Gewehr seines Vaters als Spende an das Joppen-Korps: „Das Joppen-Korps und die Schützengilde Ebstorf waren sein Leben, deswegen wäre es im Sinne meines Vaters gewesen, wenn der Nachwuchs mit diesem Gewehr weiter erfolgreich sein kann“. Hauptmann Peter Müller bedankte sich für das Joppen-Korps mit einem gerahmten Erinnerungsbild vom letzten Schützenfest.