Geschichte des Sponton
Der Sponton ist eine Infanterieoffizierswaffe aus der Zeit um 1750, die der Gildehauptmann mit sich trägt.
Die Waffe wurde der Ebstorfer Gilde anlässlich eines Besuches von Georg II (er nannte sich Georg der Andere) Kurfürst von Braunschweig und Lüneburg, König von Hannover und König von Großbritannien, in Ebstorf übergeben. Sie trägt eine mit Gold unterlegte Gravur „GR“ für Georg Rex.
Als sie der Gilde übergeben wurde, wurde sie vom Gilde-Capitän getragen, die Position entspricht dem heutigen Gildehauptmann.
Es ist ein englisches Modell für Offiziere der Infanterie und wurde bis 1803 benutzt. Sie ist ingesamt 216 cm lang und das Stoßeisen misst 23 cm.
Das Original wurde im zweiten Weltkrieg sicher verwahrt. Der damalige Gildehauptmann hat in seinem letzten Brief von der Front seine Frau gebeten, alles Silber zu verstecken. Er kam nicht aus dem Krieg zurück. Als die Frau verstarb, wusste keiner, wo die Waffe war.
Zum ersten Schützenfest 1949 hat der damalige Gildehauptmann Albert Meyer von Schmiedemeister Johann Sander und Stellmachermeister Willi Stappenbeck nach Bildern eine Kopie anfertigen lassen. Diese wurde dann im Umzug mitgetragen.
1952 hat man sich nochmal auf die Suche nach dem Original gemacht und die Waffe tatsächlich auf dem Dachboden wiedergefunden.
1998 hat der damalige König und Gildeadjutant Volkmar Andres den Sponton völlig neu renovieren lassen. Seitdem wird er mit noch mehr Glanz und Stolz im Umzug vom Gildehauptmann mitgeführt.