Geschichte des Willkomm
Dieser große Zinnhumpen, der zwar die Jahreszahl 1788 trägt, wurde, wie aus Rechnungen ersichtlich, unter erheblichen Belastungen bereits 1760 angeschafft. Hergestellt ist dieser Deckelpokal vom Meister Franz Joachim Grödeler, aus einer alten Zinngießerfamilie aus Lüchow, der als Meister und Bürger seit 1759 in Uelzen lebte. Ein zweiter Willkomm in gleicher Form, ursprünglich im Besitz der Rademacher von Uelzen, befindet sich heute in Braunschweig.
Jeder Gildebruder darf nach den Statuten während seiner Mitgliedschaft nur einmal aus diesem Willkomm trinken und zwar bei der Aufnahme in die Gilde, denn nur so ist diese rechtskräftig, es sei denn, er schießt sich zum König oder bekleidet in der Gilde ein verantwortungsvolles Amt. Auf dem Deckel thront die Figur des heiligen Mauritius mit einer Fahne, die vom rechten Tischnachbarn über dem Haupt des Trinkenden geschwenkt wird.