731. Jahreshauptversammlung der Ebstorfer Schützengilde
Versammlung unter Corona-Bedingungen / Bernd Kruskop ist neuer 2. Gildeherr der Ebstorfer Schützen
Das Corona-Jahr 2020 war bislang für die Schützengilde Ebstorf, genauso wie für einen Großteil der Menschen im Land, ein Jahr zum Wegwerfen. Nicht nur die Großveranstaltungen Schützenfest und Fleckenmeisterschaft sind dem Virus zum Opfer gefallen, auch die allermeisten internen Schießwettbewerbe der Gilde und der Korps mussten ausfallen, auch die Gildeversammlung, die normalerweise Mitte März stattfindet, wurde seinerzeit abgesagt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denn jeder Verein muss einmal im Jahr seine Hauptversammlung durchführen und so hatte der Gildevorstand nun, gerade noch rechtzeitig vor dem Teil-Lockdown, zur Gildeversammlung eingeladen. Im Schützenhaus sind so, unter einem eigens hierfür entworfenen und vom Gesundheitsamt genehmigten Hygienekonzept, immerhin fast 60 Gildebrüder zusammengekommen. Der übliche musikalische Gruß des Spielmannszuges zu Beginn musste allerdings ausfallen, sodass nach der Begrüßung durch den 1. Gildeherrn Peter Meyer, der Totenehrung und einigen Formalitäten gleich einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte anstand: der Beschluss über eine neue Satzung. Seit über zwei Jahren hatte sich eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Ulf Hofferbert Gedanken über eine Satzung gemacht, die einerseits die Gilde zukunftsfähig macht und gleichzeitig eine schärfere Abgrenzung zum Gildestatut schafft, in dem alles zur Traditionspflege der Gilde geregelt wird. Lohn für die Arbeit war ein einstimmiger Beschluss der neuen Satzung. Nun macht sich eine neue Arbeitsgruppe, wieder unter Leitung von Ulf Hofferbert, an ein neues Gildestatut, dessen Ergebnis möglichst bereits zur Himmelfahrtsversammlung im kommenden Mai vorgestellt werden soll. In ihren anschließenden Berichten ließen der 1. und der 2. Gildeherr hauptsächlich das Jahr 2019 Revue passieren, 2020 war bis jetzt ja nicht viel passiert. Besonders hervorgehoben wurde aber, dass sich ein Team von Gildebrüdern gebildet hat, das sich in diesem Jahr zu zahlreiche Arbeitseinsätze getroffen und viele notwendige Reparaturen durchgeführt hat, zu denen in „normalen“ Jahren oft die Zeit fehlte. Im darauf folgenden Bericht des Gildeschießoffiziers konnte dieser zunächst berichten, dass die Teilnehmerzahl bei der Fleckenmeisterschaft 2019 erfreulicherweise wieder deutlich gestiegen ist. Auch die Zahl der Aktiven in der Jugendschießgruppe ist wieder angewachsen, hier dankte er besonders Trainer Rolf Bornemann für sein Engagement. Den ausscheidenden langjährigen Leiter Martin Schulz ehrte er für seinen Einsatz mit einem Orden. Den Abschluss bildeten die Ehrungen für die (teils schon lange) zurückliegenden Schießwettbewerbe. Die erst kurz zuvor nachgeholte Gildemeisterschaft gewann in der Schützenklasse Torsten Wolle mit 96 Ring, in der Altersklasse siegte mit ebenfalls 96 Ring Oliver Schulz und in der Altersklasse holte sich Jürgen Tietz mit 93 Ring den entsprechenden Titel. Den besten Probeschuss auf 100 m gab Michel Andres mit einem 582,6-Teiler ab, die Ehrenscheibe ging für einen Teiler von 120,5 an Christoph Alms.
Bei den Wahlen stand zunächst die turnusgemäße Wahl des 2. Gildeherrn an, da Andreas Puschmann nach 8-jähriger Amtszeit nicht wieder kandidierte. Zum Nachfolger wurde hier einstimmig Bernd Kruskop gewählt, der zuvor bereits als Beigeordneter des Jägercorps im Gildevorstand mitgearbeitet hatte. Erstmals besetzt wurden die durch die neue Satzung geschaffenen Posten Schatzmeister und Schriftführer, auf die Jobst Kayser und Matthias Korth gewählt wurden. Abschließend wurde noch Arthur Kruse einstimmig als Nachfolger von Matthias Deneke auf den Posten des Spielmannszugobmanns gewählt. Bekanntgegeben wurde in diesem Zusammenhang, dass Larissa Wings und Frederik Frenzel die musikalische Leitung innerhalb des Spielmannszuges übernommen haben. was sonst nicht auf dem Plan der Gildeversammlung steht, sind Ehrungen, denn diese werden sonst in feierlichem Rahmen während des Schützenfestes vorgenommen. Zu Veteranen wurden zunächst Klaus Barkhoff und Manfred Riemer ernannt. Eine Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Ingo Klindtwort, Michael Budich, Siegfried Kaminski, Jörg Zoch, Christian Baumgart, Peter Teppe und Uwe Strosik. Schon 40 Jahre dabei sind Albrecht Hörning und Karl-Heinz Anacker, auf eine sogar 50-jährige Mitgliedschaft kann Rolf-Dieter Lüllau zurückblicken.