Von der Steinzeit in die Neuzeit.
….. das geht nur bei einer sagenhaften Wanderung in Melzingen. Zur dritten sagenhaften Wanderung lud die Schützengilde Ebstorf (immer am Sonntag nach der Fleckenmeisterschaft) nach Melzingen ein. Am Treffpunkt im Schützenhaus Melzingen begrüßte Gildehauptmann und Organisator Uwe Beecken etwa 20 Erwachsene, einen Jungen und einen Hund.
Bevor sich unter Führung von Hans-Dieter Bissen alle auf den Weg zum Opferstein machten, erzählte dieser noch Wissenswertes über Melzingen. Warum hat Melzingen, das 1253 bereits urkundlich erwähnt wurde, keine wirklich alten Häuser? Weil im April 1945 durch Beschuss englischer Panzer 12 Wohnhäuser, 12 Scheunen und 23 Viehställe gleichzeitig niederbrannten. Da war auch für die 1895 gegründete Feuerwehr nichts mehr zu machen.
Über das eine Ende des Opfersteins, der inmitten eines Feldes zu finden ist, verläuft eine tiefe künstliche Rille, die als „Blutrinne“ bezeichnet wird. Naturwissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass dort sehr viel organische Substanz in den Boden gelangt ist und es wird vermutet, dass es sich um Opfergaben handelte. Außerdem wurden hier bei Grabungen zwei Beile und eine Axt gefunden.
Weiter ging es dann zum Teil quer durch den Wald und vorbei an einem kleinen Steingrab zum Immenhof. Dort wurde auf dem Hof von Eckhard Schulz gerastet. Der Verpflegungswagen war schon da und mit sagenhaft guten Keksen, Kuchen, Kaffee und Tee stärkten sich alle für den Weg zurück nach Melzingen. Vor dem Rückweg wurde spontan die Besichtigung der dortigen Biogasanlage in das Programm aufgenommen.
Mit vielen interessanten Informationen ging es dann über recht matschige Feld-, Wald- und Wiesenwege zurück. Der Weg führte noch am Flugplatz Barnsen vorbei, der 1970 gebaut worden ist. Bei der Rückkehr im Schützenhaus Melzingen war es dann schon fast dunkel und beim gemütlichen Ausklang fand der restliche Kuchen auch noch seine Abnehmer.