Schießen zum Jahreswechsel bei der Ebstorfer Schützengilde
Rainer Kerber trifft am besten und schafft das Triple
Kaum, dass der Knall der letzten Silvesterböller verhallt ist, knallt es jedes Jahr im Schützenholz schon wieder, denn die Gildebrüder treffen sich immer am ersten Sonnabend des neuen Jahres zum Schießen zum Jahreswechsel. Und dieses Schießen verspricht immer besondere Spannung, denn nicht nur mögliche Witterungseinflüsse wie Sturm oder Schnee und die Tatsache, dass die letzten Schüsse bereits in der Dunkelheit abgegeben werden, machen die Sache interessant, auch der eigentliche Ablauf birgt Ungewissheiten: bei diesem Wettbewerb treten die Schützen nämlich im K.o.-System auf dem 100 m-Stand mit dem Kleinkalibergewehr gegeneinander an und niemand weiß im Voraus, gegen wen er kämpfen muss, denn die Startplätze werden gelost. Und so kann es, genau wie z.B. im DFB-Pokal, sein, dass Favoriten schon frühzeitig wieder „in die Kabine“ gehen können, während vermeintliche Außenseiter weiterkommen.
An dieser Stelle gab es in diesem Jahr zwar keine Überraschungen, weil bekannt gute Schützen es bis ganz nach vorne geschafft haben, eine Sensation gibt es aber trotzdem, denn der Sieger 2015 heißt wie zuvor schon 2014 und 2013 zum dritten Mal in Folge Rainer Kerber. Im Finale hat er mit 98 Ring seinen Gegner Lars-Holger Kirks mit 95 Ring auf Platz 2 verwiesen. Quasi auf halbem Wege bis zum Sieg hatte Kerber jedoch eine Zitterpartie auszustehen: hatte er doch sowohl bei Ringzahl, als auch bei der Anzahl der Mouchen und sogar bei der Zehntelwertung das gleiche Ergebnis wie sein seinerzeitiger Konkurrent.
Die Entscheidung brachten an dieser Stelle dann drei Stechschüsse, auf die sich beide geeinigt hatten. Beim Schießen um Platz 3 hat Peter Meyer mit 91 Ring die amtierende Majestät Peter Strosik mit 87 Ring hinter sich gelassen. Parallel wurde auf dem Luftgewehrstand noch ein Schießen um Sachpreise durchgeführt, einen für den besten Teiler und einen für denjenigen, der am nächsten am Schnapszahlteiler 333,3 dran ist. Hier hatten Jan Kernen mit einem 38,9 Teiler und Tom Lukas Lammerich mit einem 332,5 Teiler die Nase vorn.
Im Anschluss an die Siegerehrung wurde traditionell noch lange das Tages- und Weltgeschehen besprochen und zu diesem Anlass die Sachpreise ihrer Zweckbestimmung zugeführt.