Aus „Halle 2“ wird wieder das Schützenhaus
In den vergangenen Monaten war das Ebstorfer Schützenhaus innerlich kaum wieder zu erkennen, denn aus dem Traditionsbau von 1880 wurde vorübergehend die Diskothek „Halle 2“. Die normale Theke verschwand hinter einem Vorhang, die Bühne diente als Lounge mit 60 bequemen Sitzplätzen und wo sonst die Königstafel steht, reckte sich eine Empore für den DJ in die Höhe. Und das kam offensichtlich an: „Gut 3500 Gäste an den fünf Partytagen zwischen Oktober und März, da kann man sehr zufrieden mit sein“ bilanzierte Cheforganisator Heiko Henck erfreut. Technische Details kann Kai Baars, der kreative Kopf des Organisationsteams, beisteuern: „20.000 Watt Lichtleistung und 7.000 Watt Musikleistung, verbaut an 70 m extra aufgebauten Alutraversen, machen Stimmung unter junger Leuten.“ Der 20 m lange Tresen dürfte die Stimmung sicherlich auch unterstützt haben und dafür, dass die Besucher auch eine ordentliche Grundlage für eine lange Nacht hatten, zeichnete Festwirt Oliver Brink aus Langenbrügge verantwortlich, der regelmäßig seinen Bratwurstwagen vor dem Schützenhaus geparkt hatte. Und die Nächte waren lang: „Geöffnet wurde zwar bereits um 21 Uhr, die große Masse kam aber erst ab 23 Uhr. Und die haben dann meist auch bis zum Schluss gegen 5 Uhr in der Frühe durchgehalten.“ kann Stefan Meyermann-Kübeck berichten, der als Ebstorfer so etwas wie die gute Seele vor Ort war. Dafür, dass alle Partys ohne große Zwischenfälle abliefen, sorgte die 10-köpfige Security, die neben Alterskontrollen die Besucher auch streng auf Waffen und Drogen kontrollierte. Und noch eine beeindruckende Zahl hat Meyermann-Kübeck parat: „Eigentlich tanzt man sich ja warm, aber in diesem Winter hätte das wohl nicht gereicht. Deswegen haben wir Gebläseheizungen mit einer Gesamtleistung von über 150.000 Watt aufgestellt.“ Damit ist nun aber erst einmal wieder Schluss, die sieben LKW-Ladungen umfassende Partyausrüstung ist abgebaut und es heißt wieder „Halle 1“ in Nateln. Die letzte Disko im Schützenhaus lief zwar unter dem treffenden Titel „Letzte Chance“, nach dem Willen von Heiko Henck und Gildevorstand soll es aber nicht die letzte Chance für alle Zeiten gewesen sein: „Wir sind bereits in Gesprächen für eine Neuauflage im nächsten Winter.“ sagen beide Seiten übereinstimmend.