Herzlich willkommen zur fünften Runde.“ Uwe Beecken, Gildehauptmann der Ebstorfer Schützengilde, kann rund 50 Teilnehmer zum 5. Ebstorfer Grenzbeziehen begrüßen. Am Schützenhaus im Ebstorfer Schützenholz starteten die ersten Wanderer. An der Brücke im „Hasenwinkel“ vervollständigte sich die Wanderschar. „Ich habe mir Verstärkung geholt“, so Uwe Beecken schmunzelnd, als er Gustav Müller, den Bürgermeister der Nachbargemeinde Schwienau, begrüßte. „Schließlich marschieren wir heute größtenteils an auf der Grenze zwischen Ebstorf und der Gemeinde Schwienau herum.“ Entlang der Bahnstrecke Uelzen-Ebstorf machte sich dann auch die Gruppe auf den Weg.
„So hier sind wir nun an der Grenze von Ebstorf angekommen“, erläutert Beecken, als die Gruppe auf einen Wall trifft. „Die Grenzen der einzelnen Gemeinden wurden und werden immer durch Wälle gekennzeichnet.“ Gustav Müller: „Als die Eisenbahnstrecke zwischen Uelzen und Ebstorf so um 1880 gebaut wurde, gab es dort mindestens 20 Kneipen.“ Die meisten allerdings auf Melzinger Gebiet, weil dort weniger Steuern gezahlt werden mussten, so Müller augenzwinkernd weiter.
Quer durch den Wald, immer genau auf der Grenze entlang, ging es in Richtung Melzingen. Markante Punkte eines „Jagen“ sind auch heute noch mit dickstämmigen Bäumen versehen, erklärte Beecken, am Eingang in den „Hasenwinkel“. Von dort ging es weiter über Felder, durch Wälder bis zum Waldstück des ehemaligen Landeskrankenhauses.
Dort durften sich alle nach inzwischen dreistündiger Wanderung mit frischen Berlinern und heißem Kaffee stärken. Von dort ging es durch die Felder, das Neubaugebiet Brüggerfeld zum Ausgangpunkt aller Wanderungen dem Allenbosteler Berg.
Begonnen hatte das Grenzbeziehen im Jahre 2003. Damals machten sich erstmals zirka 15 Wanderer auf den Weg die Grenzen Ebstorfs genau zu erkunden. „Im Ganzen sind wir zirka 30 Kilometer gewandert“, weiß Uwe Beecken. Von Anfang an mit dabei der jetzt 12-jährige Lennart Schmidt. Mit ihm sind knapp 15 Personen, die jetzt alle Grenzen erwandert haben.
Zum Abschluss der Wanderung kehrten alle auf dem Schießstand in Ebstorf zum gemütlichen Beisammensein ein. Im nächsten Jahr wird die Wanderung mit dem Grenzbeziehen von Altenebstorf fortgesetzt.